Artikelnummer: 60171
Museales Paar Queen Anne Tazze,
Britannia Silber, London 1703,
MZ: John Bache
Auf zentralem Rundfuß stehend, der obere Rand mit glatter Profilierung. Der Spiegel jeweils von graviertem Hochzeitswappen geziert.
Herausragendes Paar Queen Anne Tazze von musealem Anspruch aus Britannia Silber (welches einem Silbergehalt von 958/1000 entspricht und somit einen höheren Feingehalt als Sterling Silber hat) ohne Reparaturen, mit originaler und bestens erhaltener Oberfläche.
Das mit Abstand beste Paar Tazze das wir bislang offerieren konnten.
Tazza 1: Durchmesser: 23,0 cm, Höhe: 6,9 cm; 504,8 g
Tazza 2: Durchmesser: 23,0 cm, Höhe: 7 cm; 513,1 g
Hervorzuheben ist nicht allein die Seltenheit dass diese Tazze in Paarkonzeption vorliegend sind, sondern auch ihr überragend guter Zustand der sich bei beiden Objekten in gänzlich unberiebenen Punzierungen zeigt sowie einer ebenso gänzlich unberiebenen Gravur des zeitgenössischen Hochzeitswappens. Dass zudem nach über 320 Jahren keine Reparaturen an den Objekten ausgeführt wurden, ist bemerkenswert. Die schwer gearbeiteten Tazze zeigen zudem noch die Spuren ihrer Fertigung an der Unterseite und im Mittelfuß – selbst an diesen Stellen ist die Oberfläche unberührt. Selbstverständlich sind die Mittelfüße separat mit dem Leoparden des Londonder Beschauamts punziert. Diese Punzierung wurde bei einer der beiden Tazze etwas unsauber eingeschlagen (siehe hierzu die Detailaufnahmen).
Die Wappengravur erinnert an die Eheschließung von Sir Jemmett Raymond (1662 – 1754) und seiner zweiten Frau (seine erste Frau verstarb 1688) Elizabeth Skilling (gestorben 4. Juni 1754). Das Herrenhaus der Familie Raymond „Barton Court“, in Kintbury in der Grafschaft Berkshire, steht heute noch. Jemmett Raymond und Elizabeth Skilling wurden am 01. Januar 1703 in der Pfarrkirche St Martin-in-the-Field (Grafschaft Middlesex) getraut. Zu dieser Trauung existiert nicht allein der Eintrag im Kirchenbuch, sondern auch ein Ehrenmal innerhalb der Kirche mit den Büsten von Jemmett Raymond und seinen beiden Frauen.
Ein genealogisches Gutachten zu den Gravuren liegt vor.
John Bache wurde als Sohn des Kaufmanns Thomas Bache aus Avely (?) geboren. Er tritt am 28. Februar 1673 seine Lehre bei William Harrison an und wird frei am 5. März 1680. Er wird 1718 Aufseher der Goldschmiedegilde sowie später nochmals von 1722-23 und 1726 deren erster Aufseher.
Das erste Meisterzeichen von John Bache wird ohne Datum (vermutlich um 1697) als Silberschmied für große Silberwaren noch in Partnerschaft mit William Denny eingetragen. Das zweite Meisterzeichen mit alleiniger Werkstatt am 1. November 1700. Das dritte Zeichen (für Arbeiten in Sterling Silber), am 20. Juni 1720.