Artikelnummer: 60212
Moderne aya-ori-gane Vase „Rhythmus“
Shakudo, Shiuichi, Silber, Saitama 2019,
MZ: Takahiro Iede
Die elegant gewölbte Wandung sich zum gewellten Oberrand hin stark verbreitend.
Der Korpus aus gewobenen Streifen aus Shakudo, Shibuichi und Silber sich zusammensetzend.
Spektakuläre, groß bemessene Arbeit des japanischen Künstlers Takahiro Iede in der sog. Ayaori-gane Technik von handwerklicher Brillanz.
Höhe: 27,3 cm, Durchmesser: 23 cm
„Um mich zu befreien, teste ich die Grenzen meiner Selbst und des Metalls.“ – der japanische Silberschmied und Künstler Takahiro Iede
Geboren 1962 in der Japanischen Präfektur Fukui, lebt und arbeitet der Silberschmied und Künstler Takahiro Iede heute in Saitama.
Zwischen Innovation und Tradition liegt die Metallkunst von Takahiro Iede, einem Künstler, der mit jedem Hammerschlag die Möglichkeiten seines Materials auslotet und diese erweitert. Seine Kunstwerke haben innerhalb der japanischen Kunst eine Sonderstellung inne und werden als avantgardistisch, skulptural und alle formalen Beschränkungen überschreitend wahrgenommen die die handwerkliche Umsetzbarkeit der traditionellen Metallschmiedekunst mit sich bringt. Takahiro Iede hat die japanische Metallschmiedekunst um eine zutiefst beeindruckende Formgebungstechnik bereichert, die als Aya-ori-gane (Metallweben) bezeichnet wird. Diese Technik zeichnet sich durch verschiedene Arten von Kupferlegierungen mit Gold und Silber aus, die zu Mustern gewebt und danach martelliert und miteinander mit Silber verlötet werden. Die geflochtenen Erzegnisse der Ajiro-Webtechnik in der Bambushandwerkskunst seiner Heimatregion sowie die gewebten Wandteppiche der Ureinwohner Amerikas inspirierten den Künstler zu dieser sehr diffizielen Technik. Bei der Ayaori-gane Technik wird eine Platte hergestellt, die aus Metallsträngen gewoben wird. Im nächsten Schritt werden die feinen Hohlräume innerhalb des Musters durch geschmolzenes Silber verfüllt. Dadurch werden die einzelnen Metallstränge des Musters zu einer zusammenhängenden Platte verfüllt und das so entstandene Werkstück durch die unterschiedlichen Metallbearbeitungstechniken – vor allem durch treiben mit dem Hammer – in dreidimensionale Formstücke gebracht. In manchen Fällen verzichtet der Künstler auf die Verfüllung der Zwischenräume um die gewobene Formation bewusst unvollendet zu lassen.
Für die Technik des Ayaori-gane gibt es weder in der japanischen Kunst noch anderen Kulturen vergleichbare Techniken die dieser zuvorgegangen wären. Für sein herausragendes Werk erhielt Takahiro Iede 2016 die hochbedeutende Medaille mit dem Purpurband für künstlerische Verdienste, deren Verleihung einer späteren Auszeichnug als zukünftiges Living National Treasure („lebender Nationalschatz“) meist vorausgeht.
Sein Werk ist unter anderem im Metropolitan Museum of Art, New York sowie im National Museum of Modern Art, Tokyo und dem Tokyo National Museum vertreten.
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