Artikelnummer: 59000
Jugendstil Fischbesteck „Iris“ Weltausstellung #2400,
800er Silber, Heilbronn um 1900,
HZ: Bruckmann & Söhne
Beiderseitiger, floraler Dekor. Die Zinken und die Klingen mit originaler Vergoldung. Exzellenter Zustand, vermutlich nie benutzt, mit zeitgenössischem Monogramm „D“.
Länge: Gabeln: 17,3 cm, Messer: 20,2 cm; 550,9 g
„Iris“ Weltausstellung #2400 von Bruckmann & Söhne
Das Dekor des vorliegenden Fischbestecks, von Bruckmann & Söhne schlicht Modell 2400 genannt und in Sammlerkreisen als „Irisdekor“ bzw. „Iris Weltausstellung“ bekannt, gehörte zu einem Besteck das im klassischen, floralen Jugendstil entworfen wurde und sich stark an Besteckentwürfe des französischen Jugendstils, namentlich an Entwürfe von Jean E. Puiforcat, anlehnte und erstmals auf der Pariser Weltausstellung 1900 präsentiert wurde. Das Silberbesteck wurde in äußerst arbeitsteiliger Weise hergestellt und umfasste eine gewaltige Zahl an unterschiedlichen Besteck- und Vorlegeteilen, die ihrerseits wiederum an ihren Griffenden unterschiedlich gestaltet waren. So sind beispielsweise für das Fischbesteck unterschiedliche Dekorvarianten belegt, wie ein rein floraler Dekor oder eine Variante mit Fischen und Seetang sowie eine Variante in der ein Hummer den Griff des Fischmessers bildet, ein Krake den Griff der Fischgabel und eine Languste den Griff des Krebsmessers. Wie anhand der Bilder erkennbar, ist nicht nur die Schauseite der Gabeln und der Messer unterschiedlich gestaltet, sondern auch deren Rückseite – ein Detail welches den großen gestalterischen Aufwand dieses Bestecks zusätzlich belegt. Das Irisdekor war aufgrund seiner aufwändigen Herstellung eines der teuersten Silberbestecke von Bruckmann & Söhne und gehört noch heute zu den gesuchtesten Bestecken des deutschen Jugendstils. Die Herstellung erfolgte ausschließlich in Silber.