Artikelnummer: 60131
Seltenes Fischbesteck „Iris“ Weltausstellung #2400 für acht Personen,
800er Silber, Heilbronn um 1900,
HZ: Bruckmann & Söhne
Beidseitiger, floraler Dekor im Irismuster. Das umseitige Monogrammfeld des unteren Griffendes mit einem dezenten Monogrammbuchstaben „W“ geziert.
Selten anzutreffende Variante in 800er Silber, bei der auch die Zinken und die Klingen in Analogie dazu in Silber gearbeitet sind.
Gabeln: Länge: 19,2 cm; 432,9 g
Messer: Länge: 21,2 cm; 416,9 g
Das Besteck Irisdekor #2400 von Bruckmann & Söhne
Das Dekor des hier vorliegenden Fischbestecks hatte bei Bruckmann & Söhne die Modellbezeichnung 2400 und ist heute in Sammlerkreisen als „Irisdekor“, „Iris Weltausstellung“ oder schlicht als „Weltausstellungsbesteck“ bekannt. Das Besteck wurde im klassischen, floralen Jugendstil entworfen und stand in deutlicher Bezugnahme zu Besteckentwürfen des französischen Art Nouveau, insbesondere denen von Jean E. Puiforcat. Es wurde erstmals auf der Pariser Weltausstellung 1900 präsentiert und brachte Bruckmann & Söhne eine Goldmedaille ein. Das Silberbesteck wurde in äußerst arbeitsteiliger Weise hergestellt und umfasste eine gewaltige Zahl an unterschiedlichen Besteck- und Vorlegeteilen, die ihrerseits wiederum an ihren Griffenden unterschiedlich gestaltet waren. So sind beispielsweise für das Fischbesteck unterschiedliche Dekorvarianten belegt, wie ein rein floraler Dekor oder eine Variante mit Fischen und Seetang sowie eine Variante in der ein Hummer den Griff des Fischmessers bildet, ein Krake den Griff der Fischgabel und eine Languste den Griff des Krebsmessers. Diese hier vorliegende Variante ist eine weitere Modifikation des Fischbestecks, die uns bislang unbekannt war.
Das Weltausstellungsbesteck war aufgrund seiner aufwändigen Herstellung eines der teuersten Silberbestecke von Bruckmann & Söhne. Heute gehört es zu den gesuchtesten Bestecken des deutschen Jugendstils. Die Herstellung erfolgte ausschließlich in Silber.