Artikelnummer: 59085
Jugendstil 830er Silber Fischvorleger,
Entwurf: Emil Hoye für Kristian Hestenes,
Bergen (Norwegen) um 1910
Die annähernd rautenförmige, partiell durchbrochen gearbeitete Laffe des Fischhebers in Form eines Stachelrochen gehalten. Das Griffende als plastisches, gewundenes Schwanzende mit Flossen gearbeitet. Die Vorlegegabel am Griffende in Analogie zum Fischheber gearbeitet, die Gabelzinken als abstrahierte Seeschlangen.
Außergewöhnliches und seltenes Paar Fischvorleger des norwegischen Jugendstils in solider Ausführung und exzellenter Erhaltung. Das plastische Relief an den Griffen unterseitig geflacht.
Fischvorleger: Länge: 27,8 cm; 134,5 g
Vorlegegabel: Länge: 25,1 cm; 117,8 g
Emil Hoye – Silberschmied und Entwerfer
Emil Hoye (eigentlich „Høye“), geboren 1875 in Bergen gestorben ebenda 1958 gehörte zu den wichtigsten Entwerfern des norwegischen Jugendstils. Emil Hoye errang hauptsächlich als Designer und Goldschmied Bekanntheit, gleichwohl sind von ihm einige Plakatentwürfe belegt die in künstlerischer Nähe zu Alphonse Mucha stehen. Emil Hoye war zeitweise als Entwerfer bei der Silberschmiede Magnus Aase angestellt und hatte dort von 1910 bis 1916 die Stellung als Direktor inne bis er sich selbstständig machte. Davor und danach war er auch als Entwerfer für andere Silberschmiede tätig.
Kristian M. Hestenes, ebenfalls in Bergen geboren 1873 und gestorben 1928 eröffnete 1904 sein Geschäft mit angrenzender Werkstatt. Das Unternehmen spezialisierte sich auf Besteck, Hohlware und Schmuck aus Silber. Sein Sohn Magnus (1901 – 1984) übernahm das Unternehmen nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1928. Das Unternehmen wurde 1993 geschlossen.