Artikelnummer: 58205
Jugendstil Fischbesteck „Iris“ Weltausstellung #2400,
800er Silber, Heilbronn um 1900,
HZ: Bruckmann & Söhne
Beiderseitiger, floraler Dekor. Die Messerklingen und Gabelzinken mit originaler Vergoldung. Exzellenter, originaler Zustand ohne Monogramm. Das Dekor kaum berieben.
Länge: (Gabeln): 18,3 cm, (Messer): 21,9 cm; Gesamtgewicht: 671,9 g
„Iris“ Weltausstellung #2400 von Bruckmann & Söhne
Das Dekor des vorliegenden Fischbestecks wurde von Bruckmann & Söhne schlicht Modell 2400 genannt und ist in Sammlerkreisen als „Irisdekor“ bzw. „Iris Weltausstellung“ bekannt. Es gehörte zu einem Besteck im klassischen, floralen Jugendstil. Der Entwurf lehnte sich an Besteckentwürfe des französischen Art Nouveau an, insbesondere an Entwürfe von Jean E. Puiforcat. Die erstmalige Präsentation des Bestecks erfolgte auf der Weltausstellung in Paris 1900 und konsolidierte das Renommee der Heilbronner Silberwarenfabrik.
Das Silberbesteck wurde in äußerst arbeitsteiliger Weise hergestellt und umfasste eine gewaltige Zahl an unterschiedlichen Besteck- und Vorlegeteilen, die ihrerseits wiederum an ihren Griffenden unterschiedlich gestaltet waren. So sind beispielsweise für das Fischbesteck unterschiedliche Dekorvarianten belegt: der hier vorliegende rein florale Dekor, eine Variante mit Fischen und Seetang sowie eine geradezu skulpturale Variante in der ein Hummer den Griff des Fischmessers bildet, ein Oktopus den Griff der Fischgabel (siehe hier). Das Irisdekor war aufgrund seiner aufwändigen Herstellung eines der teuersten Silberbestecke von Bruckmann & Söhne und gehört noch heute zu den gesuchtesten Bestecken des deutschen Jugendstils. Die Herstellung erfolgte ausschließlich in Silber.